Wieso sind Wanderschuhe mit Goretex wasserdicht?

Es ist ein wunderbares Gefühl. Nach einer schönen Tageswanderung im Gebirge oder Wald, durch Matsch, Dreck, Pfützen und eventuell kleinen Bächen schlüpft man am Abend aus seinen Wanderschuhen und hat Wundersamerweise trockene Füße – zumindest, wenn die Schuhe aus Goretex-Material gefertigt sind. Wie kann das sein? Das Geheimnis von Goretex ist sein besonderer Aufbau: es besteht nämlich aus einer Membran. Eine Membran kann man sich als Sieb oder Gitter mit winzig kleinen Löchern vorstellen, die so klein sind, dass ein Wassertropfen im Vergleich dazu 20000 mal größer ist. Er kann das Gewebe also nicht durchdringen, genauso wenig wie ein Fußball durch ein normales Nudelsieb durchfallen kann. Dabei ist die Membran so dünn, dass sie mühelos in jede Textilform gebracht werden kann. Das Ergebnis ist, dass der Fuß vor der Nässe von außen geschützt bleibt.
Auch der Wind hat keine Möglichkeit die dünne, flexible Membran zu passieren wodurch auch Kälte abgehalten wird. Andererseits bieten die Löcher oder Poren den Vorteil, dass sie Dampf von innen nach außen transportieren können, denn sie sind wiederum 700 mal größer als ein Wasserdampfmolekül. Schweiß, der auf Grund der Wärme im Schuh verdampft kann also nach außen abdampfen und verhindert, dass man nasse Füße von Innen bekommt. Man sagt auch die Membran ist wasserundurchlässig aber Dampfdiffusionsoffen. Allerdings gibt es für das Verdampfen eine Voraussetzung. Damit der Wasserdampf nach außen diffundieren kann, muss ein Temperaturunterschied von 15°C vorhanden sein, sonst funktioniert es nicht. Deshalb sind diese Materialien auch vor allem im Herbst und Winter, wenn kältere Außentemperaturen herrschen, von Vorteil.

Bei der Herstellung von Goretex-Wanderschuhen wird das Material (eine Polytetraflourethylen-Membran) mit dem Trägermaterial (meist Polyester oder Polyamid) zusammengebracht und durch laminieren fest miteinander verbunden. Bei der Fertigung von Schuhen ergeben sich durch Nähte allerdings wieder undichte Stellen. Diese müssen dann noch mit speziellen, geschweißten Bändern abgedichtet werden.
Da sich nun auf dem Goretex-Material noch das Textilmaterial befindet ist es trotz der wasserabweisenden Eigenschaften von Goretex von Vorteil, wenn man die Schuhe zusätzlich imprägniert. Zwar kann das Wasser nicht durch die Membran in den Schuhinnenraum eindringen, jedoch kann sich die Textilschicht mit Wasser voll saugen und bewirkt, dass der Schuh durch die Nässe schwerer wird. Durch Imprägnieren perlt das Wasser am Schuh ab.

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